Dieses Buch wirbt auf amüsante Weise
für den Artenschutz. Augenzwinkernd und in Reimen enthüllt der
Autor Hans-Joachim Schatz diskriminierende Namensgebungen im Tierreich
und macht deutlich, dass die „Krone der Schöpfung“ oft herzlich wenig
von ihren Mitgeschöpfen weiß und versteht. Nicole Bertram hat
den Bericht über skandalöse Namen mit viel Witz illustriert.
Hart gehen die Wortführer Schmutzgeier, Vielfraß und Faultier auf der
fünften Welt-Tierkonferenz mit den Menschen ins Gericht. Ihre Namen
seien allzu menschliche Projektionen. Denn nicht sie seien, wie man
ihnen mit ihrem Namen unterstellt, schmutzig, faul und gefräßig, sondern
die Menschen selbst. Deshalb sollten diese sich lieber an die eigene
Nase fassen, als Tiere zu diskreditieren. Auch andere Tiere mit außergewöhnlichen
Namen wie „Dolchstichtaube“, „Bratpfannenwels“ oder „Tyrann“ melden
sich kritisch zu Wort.
Bei ihrer gründlichen Recherche stoßen die beiden Verfasser auf immer
neue bisher unbekannte Namen wie „Unglückshäher“, „Lump“ oder „Palmendieb“.
Die Konferenz endet mit einer Resolution an die Umweltschutzorganisation
der Vereinten Nationen. In ihr fordern die Tiere vehement die Änderung
aller diskriminierenden Namen. Seither warten Tiere und ihre Freunde
gespannt, ob der eindringliche Appell Gehör bei den Menschen findet.
Herausgeben wird das Buch von „Sphenisco
– Schutz des Humboldt-Pinguins e.V.“, dem ein Teil des Erlöses zufließt.
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